Heute kann man sagen, wenn man nicht wirklich publizieren will, sollte man die Mikroform wählen. Da guckt keiner mehr rein.
Dennoch lesen sich die Ersparnisse der Mikroform immer noch beeindruckend. So führt Hand Dieball in seinem Buch „Büro- und Betriebsorganisation“ von 1971 auf S. 147 ein schönes, mit Schaubildern plastisch unterlegtes Rechenbeispiel an:
10.000.000 Schriftstücke sind aufeinander gestapelt 1.000 m hoch und 19.000 kg schwer. Zu Ballen gepresst benötigte man 3 Güterwaggons zum Transport. Die Ablage in Ordnern verschlingt 150 qm und bedarf zu ihrer Wartung 8 Angestellte.
Dagegen die Mikroform: 10.000.000 Schriftstücke finden in 2 Mikroformenschränken Platz, die 1 qm Fläche einnehmen und von 1 Angestellen (Dieball verwendet die weibliche Form!) gewartet werden können. 10.000.000 Schriftstücke auf Rollenfilm wiegen nur 200 kg.
Schlanke Zahlen also bei der Mikroform! Hoffentlich lesen jetzt nicht Finanzpolitiker mit. Sonst heißt es wieder: Altbestand verfilmen (am besten hybrid) und dann ab in den Rohstoffkreislauf. Oder böse formuliert: Der intrinsische Wert von Schriftstücken ist eine gewichtige Sache.