Endlich kommt man dazu, einmal gründlich aufzuräumen. Man öffnet Kartons und Schubladen. Oft kommen einem dabei ephemere Dinge entgegen, die wie aus der Zeit gefallen erscheinen. Man denke nur an Prospekte oder Broschüren zu Projekten und Themen, die mehr als 10 Jahre zurückliegen.
Natürlich braucht man diese Dinge nicht. Aber kann man sie auch so einfach wegwerfen? Bedenkt man es genauer, so schlummern in den vielen Dingen, die uns umgeben, viele kleine Sammlungen. Es erscheint reizvoll, alte Fragestellungen anhand von Broschüren und dergleichen zu dokumentieren.
Schnell stellt sich auch die Überlegung ein, dass dieses Material zwar materiell wertlos, gleichwohl in hohem Maße selten ist. Man könnte es in vielen Fällen nicht mehr wiederbeschaffen.
Folgt daraus aber schon die Notwendigkeit oder vielleicht sogar Pflicht, die Dinge zu bewahren und kleine Sammlungen anzulegen?
Vermutlich nicht. Denn mit der eigenen Sammlnug ist nicht viel gewonnen. Spätestens wenn wir älter werden oder nicht mehr sind, werden andere die gesammelten Dinge zerstreuen oder wegwerfen. Nur die wenigsten Kollektionen erhalten Unterschlupf in einer Gedächtnisinstitution.
Das Ende der allermeisten Sammlungen ist traurig. Besser, man fängt nur hoch selektiv damit an.